Wir alle wissen um die unzähligen Flüchtlinge, die in Europa, in Deutschland und inzwischen auch bei uns ankommen. Im September wird eine erste Gruppe Flüchtlinge (ca. 10 Erwachsene) in ein Haus in Backemoor ziehen, das insgesamt 27 Personen in drei Wohneinheiten beherbergen kann.

 

Am Montag, 24. August, fand ein kurzfristig angesetztes Treffen Interessierter im Gemeindehaus Backemoor statt, an dem auch Insa Kleemann vom Familienstützpunkt Rhauderfehn und Ursula Meier vom Helferkreis Rhauderfehn teilnahmen, um weitergehende Hilfen zu besprechen. Denn leider ist es so, dass es ohne eine Gruppe Freiwilliger aus den einzelnen Orten den Kommunen nicht möglich ist, den Flüchtlingen ausreichend zu helfen.

Es fanden sich an diesem Abend erste Helfer, die sich für die Flüchtlinge in der Gemeinde und auch speziell in Backemoor zu engagieren möchten. Herr Heinz Bakker hat sich bereit erklärt, die Hilfe in Backemoor zu koordinieren, seine Vertretung übernimmt Frau Ulrike Sundermann.

Als ersten Schritt gibt es eine Sammelaktion, um die Wohnungen auszustatten. Die Kommunen richten die Wohnungen laut Gesetz wie folgt ein: Je ein Bett und ein zweitüriger Kleiderschrank im Schlafzimmer, eine Küchenzeile, eine Waschmaschine, ein Esstisch und pro Bewohner ein Stuhl. Ein Müllsackständer und ein Wäscheständer pro Wohnung werden ebenfalls von der Gemeinde bezahlt.

Was außerdem notwendig und teilweise wünschenswert ist, möchten wir sammeln. Benötigt werden zum Beispiel:

Flache und tiefe Teller, Kaffee- und Teetassen, Gläser, Besteck, Suppenkellen, Vorlagebesteck, Flaschen- und Dosenöffner, Kompottschälchen, Töpfe (auch große!), Pfannen, Schneidebrettchen, Schälmesser, große Messer, Platten, Küchensieb, Warmhaltekannen, Toaster, Wasserkocher, Staubsauger, Bettwäsche, Geschirrtücher, Spülbürste, Spültücher, Wäschekörbe, weitere Wäscheständer, Wäscheklammern, Bügelbrett und Bügeleisen – einfach alles, was in einem funktionierenden Haushalt notwendig ist.

Ein funktionierender Fernseher mit Receiver und Fernsehtisch sowie ein Radio mit CD-Player wäre schön. Ebenfalls benötigt werden weitere Hocker oder Stühle (die u.a. auch als Nachttisch dienen können), sowie Gartenstühle und Gartentische.

Familie Löcker, die in der Bietzestraße 7 wohnt, ist netterweise bereit, ihre Garage für die Sammlung zur Verfügung zu stellen. Schön wäre ein kurzer Anruf vorab unter  0171 / 2 77 79 11, damit auch möglichst jemand zu Hause ist.

Falls jemand größere Möbelstücke (z.B. ein Sofa, Wohnzimmertisch, Regale usw.) abzugeben hat, bitte im Pfarramt oder bei Heinz Bakker melden.

Wünschenswert wäre, wenn wir jedem Asylanten ein Fahrrad geben könnten, da Backemoor keine Einkaufsmöglichkeiten hat und auch der Weg zu den Behörden recht weit ist. Für ein zur Verfügung gestelltes Fahrrad kassiert die Gemeinde 30,00 € Pfand gegen Quittung. Dieses Geld erhält der Asylant zurück, sobald er das Fahrrad zurückgibt, z.B. bei Ausweisung, Umzug etc.

Kleiderspenden nehmen übrigens die Kleiderkammer des Roten Kreuzes in Ostrhauderfehn (Idafehn Nord 4, Abgabezeiten Fr. und Sa. von 9-12 Uhr), und die „Tafel” in Klostermoor (Birkhahnstraße 1, in der alten Schule) entgegen.

Wenn Sie sich engagieren möchten, Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte an folgende Personen:

Heinz Bakker:  Tel. 4355  ·  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ulrike Sundermann:  Tel. 9 37 42 10  ·  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ursula Meier (Helferkreis Rhauderfehn):

Tel. 04952 / 92 19 60  ·  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Insa Kleemann (Familienstützpunkt Rhauderfehn/Westoverledingen):

Tel. 04952 / 8 90 76 55  ·  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Im Gemeindehaus Backemoor liegen außerdem ab sofort Anmeldeformulare aus, die Sie ausfüllen können, wenn Sie Flüchtlingen helfen möchten. Darauf sind auch weitere Infos darüber enthalten, wie vielfältig Sie sich persönlich einbringen können.

Die Menschen, die zu uns kommen, haben oft alles verloren. Unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Glauben sollten wir ihnen offen gegenübertreten und ihnen die Chance geben, an einem sicheren Ort die Entscheidung über ihren Asylantrag abzuwarten.

Wir bedanken uns schon jetzt herzlich für Ihre/Eure Unterstützung!

 

Quelle: Gemeindebrief der Kirchengemeinde Backemoor-Breinermoor