Wer am Morgen des 10. Dezember früh durch die Ortschaft Backemoor fuhr,
kam auf der Backemoorerstraße in Höhe der Mühle nur einspurig an der Baustelle vorbei.
Das Kran-Unternehmen Ulferts aus Moormerland war mit schwerem "Geschütz" angerückt.
Mit einer möglichen Tragkraft von bis zu 800 Tonnen sollte die Mühlenkappe ein leichtes "Spiel" sein.
Doch zuvor wurden ein großes Zahnrad, auch Bunkel genannt, in das Innere des Achtkants gehoben, dann
folgte die gut sieben Meter lange Königswelle.
Zum Schluss hob sich dann die Mühlenkappe langsam in die Luft. Am Kopf des Achtkannts angekommen
wurde sie Millimeter für Millimeter abgesenkt, bis sie auf ihre bestimmte Position endgültig aufsetzte.
Nach Wunsch des ehem. Bauherren Annäus Müller, welcher im Januar 2017 verstarb, ist die Mühlenkappe zum größten Teil
aus Stahl gefertigt und wiegt ca. 16 Tonnen. Ausgestattet mit einem Stellmotor kann die Kappe später elektrisch
in den Wind gestellt werden. Auch die Flügel welche im kommenden Frühjahr montiert werden sollen, sind Sonderanfertigungen
nach Wunsch des ehm. Eigentümers Müller, verriet Müllenbauer Jos Geverink.
Als nächstes werden nun die die Böden und Decken sowie die Treppen im Inneren des Achtkannts installiert.
Im Frühjahr 2020 folgen dann der sogenannte "Steert" und die Flügel.
Danach geht das Mühlenensemble in Besitz der Gemeinde Rhauderfehn über. Die Nutzung des Gebäudes
ist derzeit noch offen. Eine erste Ideensammlung hat es Seitens des Mühlenvereins mit vielen Anwohnern bereits
gegeben.
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