Für Backemoor wurde es vor kurzem ernst. Hoher Besuch hatte sich angekündigt
um das Dorf unter die Lupe zu nehmen. Im Rahmen des 26. Bundeswettbewerbs
"Unser Dorf hat Zukunft" war eine 15-köpfige Bewertungskommission unterwegs in Backemoor.
30 Landessieger aus ganz Deutschland haben sich für die letzte Runde des Wettbewerbs
qualifiziert. Neben Backemoor, haben sich aus Niedersachsen die beiden Ortschaften
Bötersen und Räbke qualifiziert und fiebern nun einer der Medallienplätze entgegen.
Es geht um Gold, Silber und Bronze. Die Medallien sind mit einem Preisgeld von bis zu
15.000€ dotiert.
Der Arbeitskreis "Unser Dorf hat Zukunft" ("UDhZ") um Torsten Bleeker und Ortsbürgermeister Bernhard
Bünnemeyer hatten den dreistündigen Besuch der Kommission genau geplant.
Mit der Begrüßung auf dem Dorfplatz und dem musikalischen Beitrag des Kindergartens
startete der Rundgang durchs Dorf. Vorbei am musizierenden Posaunenchor ging es in die
Kirche. Nachdem Orgelmusik den Einzug in die Kirche begleitete, gab Pastorin Ulrike Sundermann
den Gästen einen Einblick in das Leben mit und um die Kirche in Backemoor. Die Chöre, die Gruppen,
die Konzerte und die Gottesdienste waren Teil ihrer Rede. Natürlich durfte eine Kostprobe des Kinderchors
mit ihrem neuesten Musical und der Chor Akzente nicht fehlen.
Weiter ging es dann mit dem Bus. Vom Gemeindehaus vorbei am Kindergarten in die Bietzestraße und schließlich
in den "Hoffeldweg" mit Blick in die weite Landschaft, dem Hammrich. Mit Kurs auf den "Oll Hoff" vorbei an
Landwirtschaftlichen Betrieben sollte das nächste Ziel die Mühle sein.
Hier durften die Gäste aussteigen und sich ein Bild vom Stand des Wiederaufbaus machen. Johann Goudschaal aus
dem Arbeitskreis "UDhZ" gab Einblick in die Geschichte und Schicksalsschläge des einst stolzen Wahrzeichen
Backemoors und Geert Müller, Gemeindebürgermeister Rhauderfehns, ließ in die Zukunft blicken und berichtete,
dass es nun wohl im Juli weiter geht mit dem Mühlenaufbau.
Nach der umfangreichen Station an der Mühle ging es weiter mit dem Bus durch die Feldhörnstraße. Vorbei an Küsterhaus
und Dorfplatz ging es dann mit einem letzten Busstop auf den Hof der Familie Berends an der Meentemoorstraße.
Hier servierte der Landfrauenverein "Kiek mol rin" leckere Erdbeermilch und sorgte somit für eine Erfrischung der Gäste.
Des Weiteren stellte Thido Meinders der Kommission die im Ort befindlichen Landwirtschaftlichen Betriebe vor.
Er führte gekonnt durch die Zahlenwelt, stellte Projekte vor und ging auf Nachfragen der Jury ein.
Zu Fuß führte der Weg dann zum Rouwhoff der Famile Sander im "Spurweg".
Auf dem Weg dorthin begann Dagmar Meinders die Gäste mit auf eine kleine Reise zu nehmen. Sie versuchte auf malerische Art
und Weise auf einer Leinwand der Kommission das Leben in Backemoor darzustellen. Mit all den Gruppen und Chören, Vereinen und
Gemeinschaften, Konzerte und Kultur, Veranstaltungen und Freizeitgestaltung sollte in drei Stationen ein wunderschönes Bild entstehen
welches das Leben in Backemoor wiederspiegelt. - Und das tat es auch!
Auf dem Hof der Familie Sanders gab der Hausherr und Mitglied des Arbeitskreis "UDhz" Einblick in die Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden
Gebäudes. Sie haben den Resthof kurz vor dem Verfall gerettet und liebevoll wieder aufgebaut sowie einen großen Gemüsegarten angelegt.
Zu Fuß ging es dann weiter durch einige Privatgärten. Im Garten von Bernd Kleymann gab es eine Station an der die Gäste mehr
über die Gartenkultur und die Veranstaltung "Offener Garten" erfahren konnten. Bei einem leckeren Holunderblütensaft wurde
viel übers Gärtnern im Ort berichtet und wie beliebt mittlerweile der alle zwei Jahre stattfindende Gartentag ist.
Endstation war dann das Gemeindehaus im Groot Karkweg. Hier gab es für alle die typisch ostfriesische Teezeremonie mit selbst
gebackener Ossitorte. Wärend der letzten Stärkung des Tages führte Silke Bleeker durch eine Bilder-Präsentation, angereichert
mit den gesammelten Eindrücken und Informationen des Tages. Nach drei Stunden endete der Besuch der Kommission.
Die Backemoorer sichtlich zufrieden. "Nun liegt es nicht mehr an uns", "Wir haben unser Bestes gegeben" hörte man es raunen.
Welche Platzierung Backemoor letztendlich erreichen wird, gibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am 11.Juli 2019 bekannt.
Der Tag wurde übrigens vom NDR, vom OstfriesenTV und vom General-Anzeiger begleitet.
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